Dat klinkt eng. Of het dat ook is, is de vraag die ik graag aan foodlog.nl voorleg.

De Italiaanse stad Lucca wil buitenlands eten verbieden ten gunste van autochtoon. Is dat verstandig, redelijk, reëel of juist racistisch?
Wat vindt Slow Food ervan?
Graag opinies!

Hopelijk lezen de lezers hier een redelijk woordje Diets. Vanuit de Süddeutsche Zeitung:

Die Anti-Fastfood-Festung

Eine toskanische Stadt setzt sich dem Vorwurf des Gastro-Rassismus aus: In Lucca will man die italienische Küche fördern, indem man fremdländische Lokale verbietet.
Sie ist mal Segen, mal Fluch für Lucca, die größte vollständig erhaltene Stadtmauer Europas. Vier Kilometer lang ziehen sich die Festungswälle aus rötlichem Ziegel um das Centro Storico. Diese Mauern hielten viele Feinde fern und schützten die stolzen, freien Bürger. Später engten sie Lucca jedoch ein und schnitten das Zentrum von der Moderne ab. Heute wirkt sich das als Segen aus: Unzählige Touristen flanieren auf den Mauern und bummeln durch die Altstadt, die mit ihren Palazzi aus dem Mittelalter und der Renaissance, ihren Flaniergassen und den historischen Geschäften die schönsten Toskanaträume übertrifft.

Nun aber wähnen die mehrheitlich rechts-konservativen Stadtväter diese Welt in Gefahr. Fremdes, Billiges, Lautes und Hässliches niste sich in den ehrwürdigen Gemäuern ein, beklagen sie. Hamburgerrestaurants, Straßenimbisse, fremdländische Lokale bedrohten das Stadtbild und die heimische Esskultur. Fünf Kebab-Stände für 8000 Einwohner seien doch wohl ein bisschen viel, finden die Räte. Zudem schlägt es ihnen auf den Magen, dass die Frittenbuden bereits bis in die stimmungsvolle Via Fillungo mit ihren Jugendstilläden vordringen.Daher entschied der Stadtrat jetzt mit seiner konservativen Mehrheit: Genug ist genug. Fortan werden keine neuen Schnellimbisse mehr genehmigt. Die Restaurants haben sich edel einzurichten, die Kellner elegante Uniformen anzuziehen. Zudem sollen mehr traditionelle Luccheser Gerichte auf die Speisekarten kommen, Dinkelsuppe oder "Torta coi becchi", eine Torte aus Mangold, Rosinen und Pinienkernen. Zudem bestimmte der Stadtrat, dass keine Lokale mehr eröffnen dürfen, "deren Aktivitäten auf andere Ethnien zurückzuführen sind". Addio Kebab, Sushi, Frühlingsrollen.

Die letzte Regelung löste Empörung in Italien aus. Linke Politiker werfen dem Gemeinderat vor, er wolle Ausländer diskriminieren und betreibe "gastronomischen Rassismus". Andere argwöhnen, hier solle via Küche ein Apartheid-Regime wie einst in Südafrika errichtet werden. Der Küchenkritiker Vittorio Castellani klagt: "Italien erweist sich als fremdenfeindlich und schämt sich nicht einmal mehr dafür." Der Schriftsteller und Journalist Massimo Fini moniert, der Begriff "Ethnien" diskriminiere gezielt andere Rassen. Deswegen dürfe in Lucca kein Schwarzer mehr ein Restaurant aufmachen, wohl aber ein Deutscher mit seinen "Krauti" und "Kartoffeln".


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